Motoröl ist für den ordnungsgemäßen Betrieb Ihres Fahrzeugs von entscheidender Bedeutung. Entsprechend wichtig ist es, dass es regelmäßig erneuert wird. Um für einen Ölwechsel am Motor das Öl abzulassen, können Sie mit einer Ölabsaugpumpe das Motoröl absaugen. Wie das funktioniert, welche Vor- und Nachteile es hat und was Sie sonst noch wissen müssen, verraten wir Ihnen hier.
Ölabsaugpumpe: Funktionsweise und Vorbereitung
Eine Ölabsaugpumpe ist ein praktisches Werkzeug, das verwendet wird, um Motoröl ohne Hebebühne und ohne Ablassen durch die Ölablassschraube zu entfernen. Die Pumpe kann manuell oder elektrisch betrieben sein und erleichtert den Ölwechselprozess, insbesondere bei Fahrzeugen, bei denen der Zugang zur Ölablassschraube schwierig ist.
Bevor Sie mit der Absaugpumpe beginnen, sollten Sie den Motor Ihres Fahrzeugs für einige Minuten laufen lassen, um das Motoröl zu erwärmen. Dadurch wird das Öl dünnflüssiger und leichter abzusaugen. Stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Ölabsaugpumpe für Ihr Fahrzeug verwenden und alle notwendigen Werkzeuge und Materialien wie einen Ölauffangbehälter, einen Trichter und saubere Tücher bereithalten.
Motoröl absaugen in 5 Schritten
Das eigentliche Absaugen des Motoröls ist sehr einfach, unkompliziert und schnell. Wenn Sie den folgenden 5 Schritten folgen, können Sie nicht allzu viel falsch machen und können den Ölwechsel ohne Hebebühne zuhause durchführen.
• Öffnen Sie die Motorhaube Ihres Fahrzeugs und lokalisieren Sie den Ölmessstab sowie den Öleinfüllstutzen.
• Ziehen Sie den Ölmessstab heraus und legen Sie ihn beiseite.
• Schließen Sie den Auffangbehälter an die Absaugpumpe an und führen Sie den Absaugschlauch der Pumpe durch den Ölmessstabrohr oder den Öleinfüllstutzen in den Motorblock ein.
• Betätigen Sie die Pumpe, bis das gesamte Motoröl abgesaugt ist. Je nach Pumpe und Motorölmenge kann der Vorgang einige Minuten dauern.
• Überprüfen Sie den Behälter, um sicherzustellen, dass das gesamte Motoröl abgesaugt wurde. Entfernen Sie den Schlauch vorsichtig und wischen Sie ihn mit einem sauberen Tuch ab.
Vor- und Nachteile der Absaugmethode
Das Absaugen mit einer Absaugpumpe für Öl hat viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Welche das sind, haben wir hier nochmal übersichtlich für Sie zusammengefasst.
Vorteile
✅ Einfache Handhabung ohne Hebebühne oder Rampe
✅ Schnellerer Ölwechsel im Vergleich zur herkömmlichen Ablassmethode
✅ Geringeres Risiko von Ölverschmutzungen und –verlusten
✅ Ideal für Fahrzeuge mit schwer zugänglicher Ölablassschraube
Nachteile
❌ Möglicherweise unvollständige Entfernung von Ölrückständen und Ablagerungen
❌ Nicht für alle Fahrzeugmodelle geeignet
❌ Erfordert spezielle Ausrüstung (Absaugpumpe)
Motoröl auffüllen und Kontrolle
Nachdem das alte Motoröl abgesaugt wurde, ist es an der Zeit, neues Motoröl einzufüllen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie das richtige Motoröl für Ihr Fahrzeug verwenden. Bevor Sie ein Öl kaufen, empfehlen wir zudem, zunächst den einen oder anderen Test zu Motoröl zu lesen. Die Angaben zum richtigen Öl für Ihr Fahrzeug finden Sie in der Bedienungsanleitung oder auf der Website des Fahrzeugherstellers.
Die verschiedenen Arten von Motoröl und die geläufigsten Varianten
Motoröl ist in verschiedenen Typen und Viskositätsklassen erhältlich, die auf die unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Fahrzeugmodelle und Betriebsbedingungen abgestimmt sind. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Arten von Motoröl und die geläufigsten Varianten.
• Mineralisches Motoröl: Dies ist die grundlegendste Art von Motoröl und wird aus Erdöl gewonnen. Mineralisches Motoröl bietet grundlegende Schmierung und Motorleistung, ist jedoch weniger widerstandsfähig gegen hohe Temperaturen und Oxidation als synthetische Öle. Es ist in der Regel kostengünstiger als andere Öltypen, muss aber häufiger gewechselt werden.
• Teilsynthetisches Motoröl: Teilsynthetisches Öl ist eine Mischung aus mineralischem und synthetischem Öl. Es bietet verbesserte Oxidationsstabilität und Leistung bei hohen Temperaturen im Vergleich zu rein mineralischem Öl, ist aber weniger teuer als vollsynthetisches Öl. Teilsynthetische Öle sind eine gute Option für Fahrzeuge, die eine höhere Leistung als die von mineralischen Ölen verlangen, aber keine vollsynthetischen Öle benötigen.
• Vollsynthetisches Motoröl: Vollsynthetische Öle sind chemisch entwickelt, um eine höhere Leistung, verbesserte Schmierung und längere Ölwechselintervalle im Vergleich zu mineralischen und teilsynthetischen Ölen zu bieten. Sie sind ideal für Hochleistungsmotoren und Fahrzeuge, die unter extremen Bedingungen betrieben werden. Vollsynthetische Öle sind jedoch teurer als andere Öltypen.
Ein geläufiges Motoröl, das in vielen Fahrzeugen verwendet wird, ist das 5W30. Es handelt sich hierbei um ein Mehrbereichsöl, das sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Temperaturen eine gute Leistung bietet. Das “5W” bezieht sich auf die Viskosität des Öls bei niedrigen Temperaturen, während die “30” für die Viskosität bei hohen Temperaturen steht. Das beste Motoröl 5W30 kann von verschiedenen Herstellern stammen und sowohl mineralisch, teilsynthetisch als auch vollsynthetisch sein. Wenn Sie herausfinden möchten, welches Öl sich als bestes Motoröl 5W30 durchsetzen konnte, können Sie einen Blick auf unseren Testbericht werfen.
Motoröl auffüllen und Kontrollieren in 7 Schritten
• Öffnen Sie den Öleinfüllstutzen und setzen Sie einen sauberen Trichter ein.
• Füllen Sie das Motoröl langsam und kontinuierlich ein. Achten Sie darauf, die empfohlene Füllmenge nicht zu überschreiten.
• Entfernen Sie den Trichter und verschließen Sie den Öleinfüllstutzen.
• Warten Sie einige Minuten, damit das neue Öl in den Motor ablaufen kann.
• Überprüfen Sie den Motorölstand mit dem Ölmessstab. Stellen Sie sicher, dass der Ölstand innerhalb des empfohlenen Bereichs liegt.
• Starten Sie den Motor und lassen Sie ihn einige Minuten laufen. Achten Sie auf Leckagen oder Warnleuchten auf dem Armaturenbrett.
• Schalten Sie den Motor aus und lassen Sie das Öl erneut absetzen. Überprüfen Sie den Ölstand erneut, um sicherzustellen, dass er korrekt ist. Füllen Sie bei Bedarf mehr Öl nach.
Meistgestellte Fragen
Die häufigsten Fragen zum Thema Motoröl mit der Ansaugpumpe absaugen haben wir hier für Sie zusammengefasst. Sollten Sie weitere Fragen dazu haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Wie lange dauert ein Ölwechsel mit einer Absaugpumpe?
Ein Ölwechsel mit einer Absaugpumpe dauert in der Regel 20 bis 30 Minuten, abhängig von der Menge des Motoröls, der Art der Pumpe und der Erfahrung des Anwenders.
Kann Motoröl ablaufen?
Motoröl hat ein Verfallsdatum, das normalerweise auf der Verpackung angegeben ist. Es kann seine Schmiereigenschaften und Leistungsfähigkeit im Laufe der Zeit verlieren, insbesondere wenn es extremen Temperatur- oder Feuchtigkeitsbedingungen ausgesetzt ist. Lagern Sie unbenutztes Motoröl in einem kühlen, trockenen Raum und verwenden Sie es innerhalb der empfohlenen Haltbarkeitsdauer.
Ist das Absaugen von Motoröl besser als das Ablassen durch die Ölablassschraube?
Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Das Absaugen von Motoröl ist schneller und sauberer, aber möglicherweise weniger gründlich bei der Entfernung von Ablagerungen. Das Ablassen von Motoröl durch die Ölablassschraube ermöglicht eine gründlichere Reinigung, erfordert jedoch mehr Zeit und den Zugang zur Unterseite des Fahrzeugs.
Kann ich das Motoröl selbst absaugen oder sollte ich einen Fachmann aufsuchen?
Wenn Sie über das notwendige Werkzeug (eine Ölabsaugpumpe) und Grundkenntnisse in der Fahrzeugwartung verfügen, können Sie das Motoröl selbst absaugen. Stellen Sie sicher, dass Sie die Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs und die Anweisungen für die Absaugpumpe sorgfältig befolgen. Wenn Sie jedoch unsicher sind oder keine Erfahrung mit der Durchführung eines Ölwechsels haben, ist es ratsam, einen Fachmann aufzusuchen, um mögliche Schäden am Fahrzeug zu vermeiden.
Wie entsorge ich das abgesaugte Motoröl?
Altes Motoröl gehört nicht in den Hausmüll oder ins Abwassersystem. In vielen Ländern ist die unsachgemäße Entsorgung von Motoröl gesetzlich verboten. Bringen Sie das alte Motoröl stattdessen zu einem Wertstoffhof, einer Recyclingstation oder einer autorisierten Servicestelle, die Altöl entgegennimmt. Viele dieser Einrichtungen nehmen Altöl kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr an.
Wie oft sollte ich das Motoröl in meinem Fahrzeug wechseln?
Die Häufigkeit des Ölwechsels hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des verwendeten Öls, den Fahrbedingungen und der Empfehlung des Fahrzeugherstellers. In der Regel sollte ein Ölwechsel alle 5.000 bis 10.000 Kilometer oder alle sechs Monate bis zu einem Jahr durchgeführt werden, je nachdem, was zuerst eintritt. Konsultieren Sie die Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs, um die spezifischen Intervalle für Ihren Fahrzeugtyp zu erfahren.
Fazit zum Absaugen von Motoröl mit einer Pumpe
Ein Ölwechsel mit einer Absaugpumpe ist eine bequeme und effektive Methode, um das Motoröl in Ihrem Fahrzeug zu erneuern, insbesondere wenn der Zugang zur Ölablassschraube schwierig ist. Obwohl es einige Nachteile gibt, wie die potenziell unvollständige Entfernung von Ölrückständen, bietet die Absaugmethode insgesamt eine saubere und zeitsparende Lösung für den Ölwechsel. Achten Sie darauf, die richtige Ausrüstung und das richtige Motoröl für Ihr Fahrzeug zu verwenden und den Ölstand nach dem Auffüllen sorgfältig zu überprüfen.
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Carsten ist Perfektionist, Autodidakt und Experte für alles, was sich um innovative Technologien, Elektronik, Mechanik und Technik im Allgemeinen dreht. Als begeisterter Go-Kart-, Rally-, Quad- und Mopped-Fahrer seit Jugendtagen hatte er schon immer eine Begeisterung fürs motorisierte Fahren. Bis heute hat er zahlreiche Fahrzeuge von acht verschiedenen Marken privat gefahren, an ihnen geschraubt, die Software gepimpt und sich bis ins kleinste Detail mit allem auseinandergesetzt, was ein modernes Fahrzeug ausmacht. Diese praktischen Erfahrungen in Verbindung mit seiner Begeisterung fürs Schreiben, seinen Fachkenntnissen aus den Bereichen Handel, Marketing, Informatik und seiner Autorentätigkeit machen ihn zum Mann für alles in unserem Team; egal, ob es um Fakten-Checks, Korrekturen, Lektorate oder das Anlernen neuer Autoren geht – wo andere fertig sind, fängt er erst an.